Motivation per Motto-Ziel - so bringen Sie gesunde Bewegung in Ihr Leben | anjahume.de
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Motivation per Motto-Ziel – so bringen Sie gesunde Bewegung in Ihr Leben

Motivation per Motto-Ziel

Motivation per Motto-Ziel – so bringen Sie gesunde Bewegung in Ihr Leben

Das Frühjahr naht und überall sprießt Werbung für schöne neue Sportoutfits aus dem Boden. Wer bekommt da keine Lust, sich mal wieder mehr zu bewegen? Mit dem Joggen anfangen, morgens Yoga machen oder endlich wieder regelmäßig schwimmen gehen … das wäre toll. Fit, gesund und beweglich in den Sommer gleiten, vielleicht sogar mit ein paar Kilos weniger. Das hört sich wirklich gut an. Wenn da nicht diese bösartige Gestalt in uns wäre. Dieser berühmt berüchtigte Schweinehund. Ein Tier, dass merkwürdigerweise in uns zu wohnen scheint und dessen einzige Existenzberechtigung ist, uns in unseren guten Vorsätzen zu sabotieren.

Ich kann Sie beruhigen. Auch wenn immer wieder die Rede davon ist, diesen Schweinehund gibt es nicht. Wenn Sie verstehen wollen, was dahinter steckt, dass wir Menschen uns sehr oft etwas vornehmen und es dann nicht durchführen, dann müssen Sie nur einen ganz normalen biologischen Vorgang verstehen.

Was wirklich hinter dem Schweinehund steckt

Um es kurz zu machen: Alles, was wir planen, also auch unsere guten Vorsätze, werden sowohl von unserem Verstand als auch von unserem Unbewussten bewertet. Das heißt, auch wenn wir uns zehnmal am Tag sagen, dass es uns gut tun würde, dreimal pro Woche eine Stunde Nordic Walking zu machen – solange unser Unbewusstes dazu keine Lust hat und Widerstand leistet, werden wir dieses Ziel dauerhaft nicht umsetzen.

Es sei denn, Sie holen Ihr Unbewusstes mit ins Boot. Damit setzen Sie auf Selbstregulation statt auf Selbstdisziplin und stimmen Ihre bewussten und unbewussten Bedürfnisse so miteinander ab, dass beide an einem Strang ziehen. Nur dann sind Sie wirklich motiviert und schaffen es, Ihr gesetztes Ziel zu erreichen. Wie das funktioniert? Ganz einfach… Sie bauen sich mit der Selbstmanagement-Methode des Zürcher Ressourcen Modells ein Motto-Ziel und erarbeiten sich so eine ganz neue Haltung zu dem, was Sie sich vorgenommen haben. Und so geht es – Schritt-für-Schritt:

Formulieren Sie Ihren guten Vorsatz schriftlich

Überlegen Sie sich, was Sie über das Thema Gesundheit und Bewegung wissen und was Ihr körperliches Befinden hier verbessern könnte. Ein Beispiel für einen möglichen Vorsatz könnte zum Beispiel sein: „Jeden Morgen mache ich 15 Minuten Frühgymnastik direkt nach dem Aufstehen“, „2 x pro Woche gehe ich schwimmen, an den anderen Tagen fahre ich mit dem Rad zur Arbeit“ oder „Im Büro gehen ich jeden Tag die 5 Etagen morgens und nachmittags zu Fuß“.

Befragen Sie Ihr Unbewusstes nach seiner Bewertung

Jetzt geht es darum zu schauen, was Ihr Unbewusstes zu Ihrem Vorhaben meint. Stimmt es Ihrem Vorsatz zu oder hat es irgendwelche Einwände? Affektbilanz
Dabei hilft die Gefühlsbilanz – ein Instrument, mit dem Sie die Bewertung Ihres Unbewussten sichtbar machen können. Das Unbewusste kommuniziert mit Ihnen über diffus wahrgenommene Gefühle (Weite im Kopf, sich leicht fühlen etc.) oder über Körpersignale (z.B. Herzklopfen, Ziehen in der Brust, Enge im Hals, Kribbeln in den Beinen etc.). Diese (Körper-) Gefühle können positiv und negativ sein und Sie können zu ein- und demselben Vorhaben sowohl ein Plus als auch ein Minus wahrnehmen und dies in unterschiedlicher Stärke. Dann haben Sie mit anderen Worten gemischte Gefühle.

Bleiben wir bei dem Vorsatz „Jeden Morgen 15 Minuten Frühgymnastik“ – dem tatsächlichen Beispiel der Teilnehmerin Julia aus einem meiner Seminare. Spontan trägt sie auf den beiden Skalen 65- und 25+ ein. Uups, so viel Negatives bei einem so tollen und gesunden Vorhaben. Was kann diese Bewertung ihres Unbewussten bedeuten? Als sie genauer darüber nachdenkt, fällt ihr auf, dass sie die Vorstellung, sich morgens noch ganz verschlafen ins kühle Wohnzimmer zu stellen, während es draußen dunkel ist und andere Menschen noch gemütlich mit einem Kaffee im Bett liegen, ziemlich unattraktiv findet (65-). Der Gedanke, danach beweglicher und wacher zu sein, lässt sie leicht gut fühlen (25-). Bei so einer Gefühlsbilanz hapert es natürlich mit der Selbstmotivation, da wird Julias guter Vorsatz auf Dauer nicht funktionieren.

Finden Sie ein gutes Bild mit dem Unbewussten

Damit Ihr Unbewusstes also Ihren gesunden Vorsatz akzeptiert und Sie es mit ins Boot holen, braucht es Unterstützung. In der Methodik des Zürcher Ressourcen Modells (ZRM)® gibt es eine ganz spezifische Vorgehensweise dafür. Es geht nun darum, dass sich Ihr Unbewusstes mit einem guten Gefühl Ihrem Verstandesvorsatz anschließen kann. Dies funktioniert nur, wenn Sie es schaffen, eine neue innere Haltung aufzubauen, sodass Sie Ihr Verstandesvorhaben in einem anderen Licht sehen und sich Ihre Gefühlsbilanz dazu ändert. Hierzu nehmen Sie jetzt Kontakt mit Ihrem Unbewussten auf und fragen es sozusagen, welche Vorschläge es Ihnen machen kann. Da das Unbewusste nicht über Worte kommuniziert (so wie der Verstand), benötigen wir an dieser Stelle Bilder.

Ihre Aufgabe ist es jetzt, Ihrem Unbewussten einige fantasievollen Bildangebote zu machen und es zu fragen: Welches Tier / Pflanze / Fahrzeug / Person / Fantasiefigur… (Wunschelement) hat Eigenschaften, die mir helfen, meinen Bewegungsvorsatz mit Freude umzusetzen? (Im ZRM®-Grundkurs verwenden wir hierfür die eigens entwickelte ZRM®-Bildkartei)

Zu dem Vorsatz „15 Minuten Frühgymnastik“ fällt meiner Teilnehmerin sofort ein Element aus der Natur ein: Ein frischer, grüner Grashalm, auf dem einige Tautropfen glänzen. Und welche Eigenschaften hat dieser Grashalm? Er ist kräftig, widerstandsfähig und dabei äußerst elastisch. Und die Tautropfen lassen ihn frisch aussehen. Spontan kommt ihr noch ein zweites Bild in den Kopf – ein buddhistischer Mönch. Er steht früh auf und als Erstes meditiert er, um sich zu fokussieren und sein Geist zur Ruhe zu bringen. Danach geht er frisch und gestärkt in den Tag. Der Mönch ist ein freundlicher, lächelnder Mensch, der in sich ruht. Zu den anderen Wunschelementen fällt ihr nichts weiter ein.

Damit sie noch mehr Eigenschaften und Ideen zu ihren Wunschelementen bekommt, holt sich Julia bei den anderen Teilnehmenden einen Ideenkorb – ebenfalls eine Technik aus dem ZRM®. Es kommen viele tolle Eigenschaften zusammen und sie ist ganz begeistert davon:

Grashalm – biegsam, jung, aufrecht, Spannkraft, Wachstum, immergrün, stark, lustig, Sommer, Sommerfrische.

Mönch – achtsam, gütig, liebevoll, lustig, freundlich, fröhlich, schlicht, bescheiden, orange, geschlossene Augen, Ruhe, konzentriert, im Schneidersitz sitzen, Meditationskissen.

Markieren Sie die verlockendsten Wörter

Jetzt ist der nächste Schritt, dass Sie sich aus allen Begriffen diejenigen aussuchen, die Ihrem Unbewussten ein besonders verlockendes Bild vermitteln. Dafür markieren Sie ganz spontan, bei welchen Wörtern Sie ein richtig gutes Gefühl haben. Affektbilanz_0-70+Die Schnelligkeit ist wichtig, denn dann wissen Sie, dass bei der Bewertung Ihr Unbewusstes am Werk ist und nicht der Verstand. Es braucht max. 200 – 300 Millisekunden, um Ihnen sein Urteil mitzuteilen. Und was ist ein richtig gutes Gefühl? Auch hierfür gibt es im Zürcher Ressourcen Modell eine klare Definition – das ist eine Gefühlsbilanz von 0 im Minus und 70 oder mehr im Plus.

Julia gefallen viele der Wörter sehr gut, aber bezogen auf Ihren Vorsatz hat sie ganz klar einige Favoriten: elastisch, immergrün, Sommerfrische, fröhlich und achtsam.

Wenn Sie sich auch einen Ideenkorb geholt haben, tragen Sie nun Ihre Lieblingswörter noch zusätzlich auf Ihrem Arbeitsblatt mit den Wunschelementen ein.

Ein motivierendes Motto-Ziel erstellen

Nun können Sie sich aus Ihren Lieblingsbegriffen ein Motto-Ziel erstellen. Ein Motto-Ziel ist ein besonderer Zieltyp, der für das Zürcher Ressourcen Modell® entwickelt wurde. Für Ihr ganz persönliches Motto-Ziel fassen Sie Ihren ursprünglichen Vorsatz so in Sprache, dass Ihr Unbewusstes Ihr Ziel als sehr angenehm, verlockend und erstrebenswert beurteilt. Dafür nutzen Sie die ebenfalls mit dem Unbewussten ausgewählten Lieblingswörter.

Und genau das erzeugt Motivation. Mit einem Motto-Ziel holen Sie Ihr Unbewusstes mit ins Boot: Das, was es am Anfang abgelehnt hat, findest es jetzt erstrebenswert, indem es sozusagen selbst mitgeholfen hat, Ihren Vorsatz in einem anderen Licht zu sehen bzw. eine neue Haltung dazu zu entwickeln. Ein Motto-Ziel ist wie Ihr ganz persönliches Mantra, das Ihnen in Bezug auf Ihr Vorhaben gute Laune macht und Sie motiviert, Ihren gesunden Vorsatz nachhaltig und langfristig umzusetzen. Allgemeine Beispiele aus dem Alltag, die sich ähnlich wie ein Motto-Ziel anhören, sind „No risk, no fun“, „In der Ruhe liegt die Kraft“ oder „Carpe diem“.

Anhand Ihrer Lieblingswörter baut sich Julia jetzt folgendes Motto-Ziel:

Elastisch, achtsam und immergrün starte ich mit fröhlicher Sommerfrische in meinen Tag. 

Auch für Ihr Motto-Ziel können Sie sich inspirieren lassen und sich einen Ideenkorb von Freunden, Kollegen oder Bekannten holen. Dann gehen Sie genauso vor, wie bei Ihrem Ideenkorb für die Wunschelemente. Sie suchen sich mit dem guten Gefühl (70+/0-) aus, was Sie spontan anspricht und bauen sich daraus und mit Ihren eigenen Ideen ein Motto-Ziel.

Haben Sie Lust auf Ihr ganz persönliches Motto-Ziel?

Dann überlegen Sie sich Ihren Bewegungsvorsatz und legen Sie los. Und nun wünsche ich Ihnen viel Bewegung und Motivation bei der Umsetzung Ihrer gesunden Vorsätze!