Gehen - Fitnesscenter fürs Gehirn | anjahume.de
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Gehen – Fitnesscenter fürs Gehirn

Gehen – Fitnesscenter fürs Gehirn

Ich liebe es, zu wandern. Es macht mich einfach glücklich, immer wieder neue Ausblicke zu entdecken, meinen Körper zu spüren und das Gefühl von absoluter Freiheit zu genießen.

Gehen löst aber nicht nur Glücksgefühle aus, sondern hat experimentell nachweislich positive Auswirkungen auf unser Gehirn. Einige wissenschaftliche Erkenntnisse habe ich hier zusammengetragen – sie untermauern nochmals, dass regelmäßiges, zügiges Gehen kognitive Fähigkeiten steigert und persönliche Veränderung auf neuronaler Ebene nachhaltig unterstützt:

👣 Die Gehirnmasse wächst und die Durchblutung sowie der regionale Stoffwechsel des Gehirns werden angeregt. So werden wichtige Voraussetzungen geschaffen, damit sich Gehirnstrukturen neu bilden und verändern können.

👣 Die exekutiven Funktionen wie das Lösen komplexer Aufgaben und die Konzentrationsfähigkeit steigen deutlich an.

👣 Der BDNF-Spiegel im Hippocampus wird erhöht – der Bereich des menschlichen Gehirns, der für Übernahme von Informationen aus dem Kurzzeit- in das Langzeitge¬dächtnis zu-ständig und auch gleichzeitig extrem anfällig für degenera¬tive Krankheiten ist. Das Protein BDNF (Brain-Derived Neurotrophic Factor) ist für den Aufbau und die Aufrechterhaltung der neuronalen Infrastruktur in unserem Gehirn zuständig und gilt sozusagen als Wunderdünger für Neuronen – es verbessert die Funktion von Nervenzellen, fördert ihr Wachstum, schützt sie gegen den natürlichen Prozess des Zelltodes und steht in direktem Zusammenhang mit der Geschwindigkeit und der Effizienz von Lernprozessen.

👣 Damit neugebildete Nervenzellen auch überleben können, ist allerdings ein weiterer Aspekt wichtig: ein stimulierendes Umfeld und Lernanforderungen. Nur, wenn die jungen Neuronen auch genutzt werden, integrieren sie sich in bestehende neuronale Schaltkreise und bilden neue Synapsen mit bestehenden Nervenzellen, ansonsten stirbt mindestens die Hälfte von ihnen wieder ab. Auch hier bietet die Arbeit in der Natur ein großes Spielfeld, um diesen wichtigen Prozess zu unterstützen.

👣 Es verbessert unter anderem die kognitiven Fähigkeiten, neue Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten und als Gedächtnisinhalt dauerhaft abzuspeichern.

👣 Wichtige Botenstoffe (Neurotransmitter) werden vermehrt produziert und erzeugen die damit verbundenen psychischen Zustände wie Wachheit und Aufmerksamkeit, Lust und Belohnung, verminderte Angst und positive Stimmung, Entspannung sowie Zufriedenheit.

👣 Sobald der Körper über einen gewissen Zeitraum eine bestimmte Form von rhythmischer Bewegung wie beim Gehen vollzieht, geht die Aktivität des Hippocampus mit diesem Rhythmus in Resonanz und fördert meditative oder tranceartige Zustände sowie die Übernahme von Informationen aus dem Kurzzeit- in das Langzeitgedächtnis.

Gehen mit mittlerer Geschwindigkeit ist der Takt, in dem unser Gehirn schwingt, wenn wir denken und lernen. Also worauf wartest du noch – Schuhe an und los!