28 Feb Sieben Gründe fürs Wandern
Warum wandern wir eigentlich? Welche Motivation haben Menschen, sich in der Natur zu bewegen – sich anzustrengen und los zu gehen – Kilometer für Kilometer? Auch wenn es die unterschiedlichsten Beweggründe sind, gibt es sieben Aspekte, die die meisten Menschen am Wandern reizen und sie immer wieder motivieren, sich auf den Weg zu machen:
Körperliche Betätigung
Viele Menschen sehen im Wandern zunächst eine körperliche Betätigung. Sie wird zwar nicht – wie so oft im Sport – wettbewerbsmäßig betrieben, führt aber durch die Beinarbeit und den gesamten Körpereinsatz zu einem ganzheitlichen Wohlbefinden und zur Freude über das Geleistete.
Soziale Kontakte
Für andere Menschen wiederum sind die ausgeprägten sozialen Bezüge beim Wandern das Wichtigste. Eine Gruppe von Menschen, die zusammen wandert, ist gleichzeitig auch eine Erlebnisgemeinschaft, in der sich Gesprächsbereitschaft, Zusammengehörigkeitsgefühl und freundschaftliche Beziehungen entwickeln. Das gemeinsame Tun mit Gleichgesinnten kann zu einem Schlüsselerlebnis werden und glücklich machen.
Erfahrungen und Lernen
Wandern erweitert den eigenen geistigen Horizont – das betont eine dritte Gruppe von Wanderern, für die der Zuwachs von Erfahrungen und praktischem wie theoretischem Wissen im Vordergrund steht. Das kann das Kennenlernen von neuen Kulturen sein, der Austausch mit anderen Menschen oder z.B. neue Kenntnisse über Flora, Fauna und Geographie.
Erlebnischarakter
Dann gibt es Menschen, die den Erlebnischarakter des Wanderns besonders schätzen und als wertvoll empfinden. Jedes „Unterwegssein“ ist immer auch ein Erlebnis. Die Bewegung in der Landschaft und die enge Vertrautheit mit den Erscheinungen der Natur führen den Menschen zu seinen Ursprüngen zurück – die Begegnung mit diesem Ursprung ist ein Grunderlebnis des Menschen.
Ästhetischer Genuss
Manche Wanderer genießen besonders den ästhetischen Aspekt des Wanderns. Form und Bild einer noch weitgehend natürlichen Landschaft üben einen großen ästhetischen Reiz aus. Aber auch eine vom Menschen geschaffene Kulturlandschaft kann eine Wohltat für die Sinne sein und über die visuelle Schönheit inspirieren und neue Energien freisetzen.
Stressbewältigung durch Abstand
Wandern als Befreiung von den Regeln, Pflichten und Anforderungen des Alltags – auch das ist ein Punkt, der für viele Menschen im Vordergrund steht. Die Bewegung in der Natur hilft, für eine gewisse Zeit Abstand zu gewinnen von den Sorgen und Fesseln des täglichen Lebens. Oft sogar mit einem nachhaltigen Effekt.
Selbstfindung
Und dann gibt es noch diejenigen Wanderer, die unterwegs sind, um sich selbst zu finden. Das Wandern und Unterwegssein hilft ihnen, über sich selbst nachzudenken, die Tiefe der eigenen Seele auszuloten und die eigene Persönlichkeit weiter zu entwickeln. Sie begreifen sich über die Schöpfung und die Erfahrung in der Natur. In diesen „Unterwegsseienden“ erreicht das Wandern als in Bewegung umgesetzte Lebensphilosophie seine höchste Ausprägung.
Vielen Dank an Wilfried Schmidts Artikel in „Kreuz & Quer“, der Inspiration und Basis für diese Zusammenfassung war.