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Nachruf Barbara Sher

Cover des Buchs "Wishcraft" von Barbara Sher

Nachruf Barbara Sher

Uns hat die traurige Nachricht erreicht, dass Barbara Sher gestorben ist – die Erfinderin der Erfolgsteam-Workshops und Bestsellerautorin vieler inspirierender Bücher zum Thema „Life-Coaching“. Nachfolgend der Nachruf von Dr. Gudrun Schwarzer, die unter anderem „Wishcraft“ übersetzt hat und hier in Deutschland die Ausbildung zur/zum Erfolgsteamleiter/in anbietet:

Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Wishcraft- und Barbara Sher- Fans!

Mit großer Trauer überbringe ich heute die Nachricht, dass Barbara Sher im Alter von 84 Jahren
am letzten Sonntag in New York überraschend gestorben ist. (Ihr Tod stand nicht im Zusammenhang
mit Covid-19).

Viele von uns haben Barbara persönlich erleben können, in Workshops, Seminaren, auf Vorträgen,
und viele von uns kennen sie durch ihre Bücher. Als außergewöhnlicher Life- und CareerCoach, als
herausragende Autorin, als großartige Kennerin der menschlichen Psyche hat sie immer wieder
wegweisende Konzepte, Methoden, und Vorgehensweisen entwickelt, damit wir tun können,
was wir lieben und wozu wir geboren sind.

Die Karierre von Barbara startete in New York, wo sie mit Mitte dreißig nach einer Scheidung
als alleinerziehende Mutter ohne Job, ohne Wohnung und ohne Geld gelandet war. Als sie dann
alles einigermaßen im Griff hatte, spülte sie eines Abends das Geschirr und fragte sich, Zitat:
“Is this it? Is that what I get? Is my gravestone going to say, Her house was frequently clean for very brief periods of time?”

Nein, es sollte natürlich nicht alles für Barbara gewesen sein. In ihrer Arbeit mit psychologischen Gruppen
entdeckte sie ein Prinzip, mit dem persönliche Entwicklung schneller und besser voran ging, als im damals
üblichen therapeutischen Setting: das Erfolgsteam war geboren. Gemeinsam an Träumen arbeiten; andere
um Hilfe und Ideen fragen, wenn Hindernisse auftauchen; sich gegenseitig in die Pflicht nehmen, um voran
zu kommen; den Erfolg der anderen wollen und die eigenen Talente einsetzen, um jemand anderes Träume
möglich zu machen. Über ihre Entdeckung schrieb sie in ihrem ersten Erfolgbuch Wishcraft, das im Jahr 1979 erschien – und zum Klassiker des LifeCoaching wurde. Es folgten weitere Bücher, darunter: Ich könnte alles tun, wenn ich nur
wüsste was ich will
(1994) und erneut bahnbrechend: Du musst dich nicht entscheiden, wenn du tausend Träume hast (2006).

Als ich Barbara Sher bzw. ihre Bücher im Jahr 1997 oder 1998 entdeckte, war sie in den USA längst eine
Koryphäe. Sie hatte das LifeCoaching als eine der Gründerfiguren etabliert, Preise gewonnen, Gastauftritte
bei Oprah Winfrey gehabt, Fernseh-Shows gestaltet. In Deutschland kannte sie niemand – was sich aber
schnell änderte, nachdem Wishcraft auf deutsch erschienen war. Ab 2002 betraute sie mich mit der
Ausbildung von  Erfolgsteamleiter/innen für den deutschsprachigen Raum, und ab 2005 kam sie
regelmäßig zu Workshops und Seminaren nach Deutschland und in die Schweiz, und es gab die ersten
Scanner-Retreats auf Korfu, wo ihr Sohn Matt wohnte. Beim Frankfurter Ring leitete Barbara von 2010 bis
2014 diverse Ausbildungsgänge zum Barbara-Sher-Coach. Meine letzte große Veranstaltung mit ihr gemeinsam
war Berlin 2013. Unglücklich gestürzt, absolvierte sie den damaligen Abend und das Folgeseminar aus dem
Rollstuhl heraus. Eine Absage kam für sie nicht in Frage; für ihre Mission, Genies zu retten, war ihre Energie
unerschöpflich und ihr Enthusiasmus ansteckend.

Nach 2013 – sie ging auf Ende 70 zu – stellte Barbara, teils gesundheitlich bedingt, ihre öffentlichen Auftritte
mehr und mehr ein und entwickelte in ihrer letzten Schaffensphase Online-Programme, book-reading-Kurse, und
das von ihr besonders geliebte „Hanging out with Barbara“-Programm. Noch letzten Dienstag, berichtet ihre
Assistentin Patty Newbold, sprach Barbara mit ihr per whats app über anstehende Aufgaben und Vorhaben – und
auch darüber, dass sie aufgrund von Covid-19-Beschränkungen ihre Peanut-Butter mit Erdbeermarmelade
schmerzlich vermisse…

Wir alle, die wir Barbara Sher kennen, ob persönlich oder durch ihre Bücher, trauern in diesen Tagen um eine
großartige Lehrerin und außergewöhnliche Frau, deren Werk große Kreise gezogen hat, viele berührt hat,
vielen geholfen hat und weiter helfen wird, das zu tun was sie lieben. Ihr Lebenswerk wird von uns allen
weitergetragen werden.

In größter Dankbarkeit, with Love,

Gudrun Schwarzer

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