„Isolation is a dreamkiller“ oder: Warum wir unsere Ziele am besten gemeinsam mit anderen erreichen | anjahume.de
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„Isolation is a dreamkiller“ oder: Warum wir unsere Ziele am besten gemeinsam mit anderen erreichen

Isolation is a dreamkiller

„Isolation is a dreamkiller“ oder: Warum wir unsere Ziele am besten gemeinsam mit anderen erreichen

„Isolation is a dreamkiller“ war einer der Leitsätze von Barbara Sher, der genialen Erfinderin der Erfolgsteam-Workshops. Denn was passiert, wenn wir mit unseren Träumen, Wünschen oder vagen Sehnsüchten alleine im stillen Kämmerlein brüten? Anfangs sind wir begeistert von einer tollen Idee, die in uns gewachsen ist und manchmal sogar so motiviert und mutig, dass wir die ersten Schritte tun. Wir schaffen es tatsächlich, uns zu einer ersten Klavierstunde anzumelden. Oder wir haben schon die neuen Pinsel, Farbe und Leinwand gekauft, um morgen mit dem Malen anzufangen. Oder wir beginnen mit der Website für eine fantastische Geschäftsidee. Und dann…

Dann nichts weiter. Nach der fünften Klavierstunde hören wir wieder auf, weil wir es mit 58 Jahren doch bestimmt nicht mehr lernen. Die Leinwand bleibt in der Ecke, die Farben unberührt – was soll das schon, eine Frida Kahlo wird aus uns nicht mehr. Und der Traum vom erfolgreichen Start-up? So ein Quatsch – die Idee ist viel zu abgefahren. Das wird nie was.

Warum hören wir auf, an unsere Träume zu glauben?

Oft lassen wir uns von unseren Ängsten und (Selbst-)Zweifeln davon abhalten, das in unser Leben zu holen, wonach wir uns sehnen und wovon wir träumen. Wir vertrauen nicht auf unsere Hin-zu-Wünsche und -Bedürfnisse, sondern lassen die Weg-von- und Schutzimpulse unser Handeln leiten. Ängste, die sich in unseren inneren Widerständen äußern, haben ihre Berechtigung. Sie schützen uns instinktiv vor Neuem – vor Situationen und Menschen, die unsere vermeintliche Sicherheit bedrohen, weil sie uns aus unserer Komfortzone holen. Sicherheit fühlt sich gut an, Bedrohung dagegen schlecht. Dann nehmen wir uns vor, dass wir uns erst einmal ändern müssen, bevor wir weiter in Richtung der Verwirklichung unserer Träume gehen. „Ich muss mutiger werden“ oder „Ich muss mein Selbstvertrauen stärken“. Das ist aber quatsch. Tu es! Tu es TROTZ deiner Ängste und Widerstände und zwar jetzt und sofort. Warte nicht darauf, bis sich vielleicht irgendetwas in dir geändert hat. Hole genau jetzt in dein Leben, was dich glücklich macht. Und über das Tun wirst du all das erleben und lernen, was du dir für dein Gefühl von Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit wünschst. Schon Goethe hat gesagt: „Erfolg hat drei Buchstaben: TUN!“

Wie können uns andere Menschen beim Tun helfen?

Jetzt können wir natürlich auch alleine tatkräftig werden. Der wirkliche Schlüssel und Turbo für die Realisierung unserer Träume ist jedoch das gemeinschaftliche Tun mit anderen Menschen. Und warum ist das so? Ganz einfach – wir sind soziale Wesen und brauchen andere Menschen. Die Forschung zur sozialen Intelligenz zeigt, dass das Bedürfnis nach Kontakten mit Anderen in uns gewissermaßen eingebaut ist. Unser Gehirn ist als geselliges Organ konstruiert und jede Begegnung setzt in uns Gefühle frei. Handelt es sich dabei um positive Begegnungen, dann verleihen uns diese Kontakte Kraft, Energie und ganz einfach Wohlbefinden. Und je stärker wir einer Person emotional verbunden sind, desto stärker ist diese gegenseitige Einwirkung.

In der heutigen Gesellschaft verfügen wir über eine sehr große, wertvolle Freiheit, unsere persönlichen Ziele zu verfolgen. Leider haben wir dabei etwas aus den Augen verloren, was uns tiefe Befriedigung schenkt: „die gemeinschaftliche Sinnstiftung, die Arbeit und Beziehungen in ein bedeutungsvolles Ganzes fasst” (Barbara Sher). Es ist einfach so, dass das Teilen von Fertigkeiten und Ressourcen eine tiefe menschliche Freude in uns erweckt und ein Bedürfnis ist, das uns genauso angeboren ist wie Hunger oder Sex. Wir möchten geben und mit diesem Geben Teil von etwas Größerem sein, was uns Sinn verleiht. Automatisch entsteht somit auch die Bereitschaft und der Wunsch der Hilfeempfangenden, etwas zurückgeben zu wollen. So entwickelt sich ganz natürlich eine Balance von Geben und Nehmen, die nichts Berechnendes hat, sondern dem Prinzip der Dankbarkeit folgt. Wir sind dankbar und möchten dem Gebenden eine Freude machen.

Sich gegenseitig beim Erreichen unserer jeweiligen Ziele zu helfen und andere Menschen an unseren Träumen und Ressourcen teilhaben zu lassen, ist ein wunderbarer Weg, uns mit einer idealen Familie zu umgeben. Der praktischste und befriedigendste Weg, um etwas zu vollbringen, ist und bleibt somit der gemeinschaftliche Weg.

Gerald Hüther und Barbara Sher bringen es beide auf den Punkt: Gemeinsam entfalten wir unsere einzigartigen Potenziale am besten!

Die 4 Erfolgskriterien gegenseitiger Unterstützung

Stell dir nun vor, du suchst dir eine kleine Gruppe von Menschen, in der ihr gemeinsam eure persönlichen Ziele verfolgt. Eine Gruppe mit guten, tragfähigen Beziehungen und einem Klima von Vertrauen, Offenheit und Kooperation. Dann erwachsen dort Kräfte und Potenziale, die dich mit diesen vier Aspekten bei der Umsetzung deiner Ziele unterstützen:

1. Commitment – deine Bekanntmachung, es zu TUN!

Wenn du deine Absichten, Ziele und Vorsätze vor anderen Menschen aussprichst und sie somit veröffentlichst, steigt mit jedem Sich-Öffnen der Grad deiner Selbstverpflichtung (Commitment), das Geplante auch in zielgerichtetes Handeln umzusetzen. Es ist ein magischer Antreiber zu wissen, dass andere Menschen vor dir erwarten, den nächsten Schritt getan zu haben und dass sie wissen wollen, wie es war. Diese Erwartungen an dich machen einen riesigen Unterschied. Du wirst sehen – und wenn du diesen Schritt zehn Minuten vor eurem nächsten Treffen machst – du möchtest nicht mit leeren Händen dastehen und enttäuschte Gesichter sehen. Und so kommst du Schritt für Schritt weiter, egal, ob du gerade lustlos, faul oder deprimiert bist. Das wären übrigens genau die Momente, die dich stagnieren und verzagen lassen, wenn du es versuchst, alleine zu schaffen.

2. Oxytocin-Turbo – Motivation und emotionale Unterstützung

Du öffnest dich dann für neue Erfahrungen und Erkenntnisse, bist mutiger und traust dich, Risiken einzugehen, wenn du dich mit positiven Sozialkontakten in einem vertrauensvollen Umfeld umgibst und ihr gemeinschaftlich handelt. Positive Sozialkontakte sind Menschen, die sich für dich und dein Anliegen interessieren, dir soziale Anerkennung schenken und dir mit Wertschätzung und auf Augenhöhe begegnen. Menschen, die dich trösten und wieder aufbauen, wenn es dir mal nicht so gut geht und du den Mut verlierst. Menschen, die dir helfen, dein Baby auf die Welt zu bringen (nennt man auch das „Hebammenprinzip“). Vor allem sind es keine Menschen, die dir sagen, was richtig und falsch ist. Es ist ein soziale Gemeinschaft, die dir und deinem Anliegen mit aufrichtigem Interesse, sozialer Anerkennung und Wertschätzung begegnet. Das ist ein Umfeld, in dem du wächst und gedeihst und vor allem ein Umfeld, das du dir selbst schaffst.

All dies ist sogar neurobiologisch nachgewiesen: In deinem Gehirn wird das Bindungshormon und Neuropeptid Oxytocin ausgeschüttet. Dieses sorgt dafür, dass dein Motivationssystem angeregt, dein Cortisolspiegel gesenkt, der Serotoninspiegel erhöht sowie körpereigene Opioide ausgeschüttet werden. Übersetzt heißt dies: du bist motiviert, hast weniger Angst und Stress, fühlst dich entspannter und ruhiger und erhöhst deine Bereitschaft, etwas Neues zu lernen und auszuprobieren. Du bist also bereit, aus deiner Komfortzone herauszutreten und zu handeln. Und genau das braucht es, um dranzubleiben!

3. Brainstorming – überwinde deinen blinden Fleck

Um unser Blickfeld zu erweitern und unseren Horizont zu öffnen, benötigen wir die Ideen und die Sichtweisen von anderen Menschen. Ein Brainstorming ist das kreative, uneingeschränkte, unkommentierte Sammeln der wildesten Ideen zu deinem Traum, den du realisieren möchtest. Auch wenn wir als Individuum ein sehr kreatives Wesen sind, haben wir alle einen blinden Fleck und sehen oft das Einfachste und Naheliegendste nicht. Dies trifft übrigens auch auf unsere eigenen, unbewussten Handlungsmuster zu. Eine gute Veranschaulichung dazu bietet das bekannte Johari-Fenster der amerikanischen Sozialpsychologen Luft und Ingham. Hier geht es darum herausfinden, wie die anderen mich sehen, um Bereiche zu entdecken, von denen ich nichts weiß.

Neben einem expliziten Brainstorming zu dem eigenen konkreten Vorhaben profitieren wir auch noch im Sinne des Modelllernens. Wenn die anderen Teilnehmenden ihre persönlichen Absichten in der Gruppe veröffentlichen und sich dazu Anregungen geben, können wir dies einfach selektiv auf uns übertragen. Dann übernehmen wir das, was uns an fremden Ideen und Maßnahmen gefällt und adaptieren es so, wie es für uns passt.

4. Barnraising – so erhältst du tatkräftige Unterstützung

Die Idee des „Barnraising” kommt aus dem Nordamerika des 18. und 19. Jahrhunderts. Damals halfen sich die Farmer einer Gemeinschaft gegenseitig, ihre Scheunen zu errichten. Ein Projekt, das für eine Familie allein zu groß und zu teuer gewesen wäre. Die Mitglieder der Gemeinschaft unterstützten sich hier unentgeltlich mit ihrer Arbeitskraft, mit Werkzeugen und Baumaterialien, um diese großen, überlebensnotwendigen Gebäude gemeinsam zu errichten. Dabei ging es nicht nur um die Sache selbst, auch wurden die Bande der Gemeinschaft gefestigt und Feste gefeiert.

Übertragen auf dich und deine Träume und Ziele bedeutet Barnraising nichts Anderes, als die konkrete gegenseitige Unterstützung bei der Realisierung der eigenen Vorhaben. Dazu gehören z. B.:

  • Fähigkeiten, Stärken, Talente: Jeder Mensch kann etwas besonders gut – handwerklich, organisatorisch, künstlerisch… du glaubst gar nicht, wie schnell so ein Expertenteam zusammenkommt, das dich ruckzuck deinem Ziel näher bringt
  • Kontakte: Lass dir Namen und Telefonnummern etc. geben von Menschen, die dir bei deinem Projekt weiterhelfen können, in welcher Form auch immer. Das kann der Tipp für einen tollen Rechtsanwalt sein bis hin zu jemandem, der dir über seine eigenen Erfahrungen einer Weltreise erzählen kann
  • Vorhandene Informationen und Wissen: Wir speichern mehr Wissen, als uns bewusst ist. Wenn mehrere Menschen gemeinsam alles an Informationen aus ihrem Gehirn herauskramen, was ihnen zu deinem Projekt einfällt, kommt ein riesiger Faktenpool zusammen.
  • Recherche: Bitte die anderen, dir konkret bei der Recherche zu helfen – so geht es viel schneller.
  • Secondhand oder Material ausleihen: Vielleicht benötigst du Hilfsmittel für die Realisierung, die dir jemand ausleihen kann – ein großer Lieferwagen, um etwas zu transportieren oder die Spiegelreflexkamera, um tolle Fotos für deine neue Website zu machen. Oder du kaufst jemandem etwas Gebrauchtes ab, was neu jetzt zu teuer für dich wäre. Im bekannten Kreis oder über Empfehlungen ist dies einfacher und vertrauenswürdiger als über Ebay-Kleinanzeigen ;).
  • Rabatte ausnutzen: Oft arbeiten Freunde, Bekannte oder Bekannte von Bekannten in großen Firmen und bekommen Rabatte. Oder es kennt sich jemand mit Schnäppchenportalen aus. Wieso nicht direkt danach fragen?

Diese Liste ließe sich jetzt noch um einiges erweitern. Sei einfach kreativ und öffne deinen Blickwinkel. Am besten ist immer die Frage: Was brauche ich in diesem Moment, um meinem Ziel ein Stückchen näher zu kommen und wie könnten mir andere dabei helfen?

Konkrete Tipps für dein persönliches Team

Wenn du nun auf die Suche gehst nach Menschen für dein persönliches Traumrealisierung-Team, gibt es einige Tipps für die Umsetzung eurer Treffen:

  • Eine Gruppengröße von 4 – 6 Personen ist ideal – überschaubar und gleichzeitig groß genug, damit ihr euch genügend Unterstützung geben könnt.
  • Trefft euch regelmäßig in nahen Abständen (ca. alle 14 Tage mindestens), damit ihr dranbleibt.
  • Handhabt eure Termine verbindlich und wie ein Geschäftstreffen – es geht um eure Lebensprojekte und die sind genauso ernst zu nehmen!
  • Die Treffen sollten einen expliziten Arbeits- und einen gut abgegrenzten informellen Teil beinhalten – es braucht beides, aber mischt es nicht.
  • Vergebt für jedes einzelne Treffen die beiden Rollen einer/eines Gastgeber/in und Moderators/in
  • Eine räumliche Nähe ist schön, um sich auch persönlich zu treffen – aber auch rein virtuelle Gruppen/Teams sind möglich.

Eigenes Team gründen oder an einem Team teilnehmen?

Hast du einen Traum? Dann schlag dein Adressbuch auf und überlege, wer der oder die Richtige für dein Unterstützungsteam sein könnt. Fragen kostet nichts. Wenn du keine Menschen kennst, die du für eine Gruppe motivieren kannst oder einfach auch neue Menschen kennenlernen möchtest, dann schau mal, ob in deiner Region (oder online) die Erfolgsteam-Workshops von Barbara Sher angeboten werden. Sie sind nach dem oben beschriebenen Konzept aufgebaut und begleiten dich und die konkrete Verwirklichung deines Wunsches. Was sie zusätzlich besonders macht: zu Beginn helfen praktische Übungen, deine Träume und Sehnsüchte zu erkunden und dich überhaupt erst einmal für ein Ziel zu entscheiden. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, schau mal hier unter Erfolgsteam-Workshop auf meiner Seite.

Der nächste Termin hier in Düsseldorf in Kombination mit Online-Treffen startet am 28. November 2020.

Und nun: TUN :)!

 

Literatur:

Wishcraft (Barbara Sher)
Soziale Intelligenz (Daniel Goleman)
Arbeitsraum Natur (Gans, Dienemann, Hume, Lorino)
Selbstmanagement ressourcenorientiert (Storch, Krause)[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]