18 Mai Vertrauen in den Sinn
Gestern habe ich eine schöne kleine Geschichte in dem Buch von Lothar J. Seiwert „Balance your Life“ gelesen:
„Es gab einmal einen Bauern, dessen Pferd davonlief. Dabei handelte es sich um eine herrliche preisgekrönte Stute. Sofort kamen die Nachbarn, um dem Bauern ihr Mitleid über den herben Verlust auszusprechen. „Du bist sicher sehr traurig“, sagten sie. Doch der Bauer antwortete nur: „Vielleicht.“ Eine Woche später kam die Stute zurück und brachte fünf Wildpferde mit. Wieder kamen die Nachbarn – dieses Mal zur Gratulation. „Du bist jetzt sicher sehr glücklich“, sagten sie. Und wieder antwortete der Bauer nur: „Vielleicht.“ Am nächsten Tag versuchte der Sohn des Bauer, auf einem der Wildpferde zu reiten. Er wude abgeworfen und brach sein ein Bein. „So ein Pech“, sagten die Nachbarn. „Vielleicht“, antwortete der Bauer. Drei Tage später kamen Offiziere ins Dorf, um Soldaten zu rekrutieren. Sie nahmen alle jungen Männer mit – nur den Sohn des Bauern nicht, weil er für den Kriegsdienst untauglich war.“
Ein kluger Bauer… ein bisschen was können wir uns ruhig davon abgucken. Oft passieren uns Dinge, über die wir uns sehr ärgern oder traurig sind – vielleicht ganz unnötig. Vielleicht wäre es manchmal einfach gut, darauf zu vertrauen, dass alles seinen Sinn hat. Erkennen tun wir ihn erst später und im Rückblick.