Skalierungsfragen: Problem und Lösung auf der Spur! | anjahume.de
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Skalierungsfragen: Problem und Lösung auf der Spur!

2,3 im Sand - Skalierung

Skalierungsfragen: Problem und Lösung auf der Spur!

Das kennen Sie bestimmt: da läuft doch eigentlich alles ganz prima, beruflich und privat soweit alles okay und trotzdem bemerken Sie bei sich ein Art „schlechte-Laune-Gefühl“. Sie fragen sich: Was ist denn da eigentlich los mit mir? Sicherlich werden Ihnen einige Ideen dazu in den Sinn kommen. Aber schnell kann es passieren, dass Sie anfangen, sich im Kreise drehen. Das ist anstrengend und irgendwann hören Sie auf, weiter zu suchen. Nach dem Motto: Es wird schon wieder.

Das ist natürlich eine Möglichkeit, denn in der Tat geht es uns dann meistens irgendwann auch wieder besser. Nur bleibt das schale Gefühl, den eigenen Befindlichkeiten ausgeliefert zu sein. Wir wissen immer noch nicht, wo die wirklichen Ursachen liegen. Der Vorteil, diesen auf die Spur zu kommen, liegt auf der Hand: Wenn Sie die Gründe für Ihre Stimmung kennen, dann können Sie auch konkret handeln. Falls Sie also keinen Coach greifbar haben, möchte ich Ihnen eine sehr effektive Möglichkeit vorstellen, wie Sie sich mit Hilfe von Skalierungsfragen selbst „auf die Schliche“ kommen und neue Handlungsoptionen für sich entdecken:

1. Beschreiben Sie Ihre Situation

Zuerst geht es darum, dass Sie Ihre Gedanken sortieren. Am besten, Sie stellen sich eine Person vor, die Ihnen die Frage stellt: „Worum geht es?“ Sie werden sehen, dass die Antworten sprudeln. Am besten, Sie nehmen sich jetzt ein Blatt Papier und beantworten die Frage schriftlich. Schreiben hat den Vorteil, dass Sie einen Gedanken zu Ende denken müssen, bevor Sie ihn Schwarz auf Weiß niederschreiben. So sortieren Sie sich und bringen gleichzeitig Ihre Kreativität in Fluss.

2. Prioritäten erspüren

In einem zweiten Schritt geht es darum herauszufinden, welches Thema Sie im Moment am meisten beschäftigt. Schreiben Sie die Punkte auf einzelne Blätter oder Karteikarten (wenn zur Hand). Dann verteilen Sie diese auf den Boden und stellen sich nach und nach auf jedes Thema. Schließen Sie die Augen und spüren Sie in sich hinein – wo fühlen Sie die meiste Energie?

3. Aktuelle Situation und Ziel skalieren

Angenommen, es geht um das Thema „Ordnung und Überblick“. In den vorangegangenen beiden Schritten haben Sie herausgefunden, dass sehr viele Dinge liegen geblieben sind und Sie einfach das Bedürfnis haben, Ordnung zu schaffen und aufgestaute ToDos – vielleicht nur Kleinigkeiten – zu erledigen und abzuarbeiten. Malen Sie jetzt eine Skala auf mit den Endpunkten 0 und 10. Die 0 bedeutet „Ich bin total zufrieden mit der Situation“, die 10 bedeutet „es könnte besser nicht sein – alles ist erledigt und aufgeräumt“. Markieren Sie dann:

  • wo Sie sich im Moment einstufen. Machen Sie sich ein paar kurze Notizen, was diese Einstufung für Sie konkret bedeutet. So könnte eine 4 für Sie persönlich heißen: Die Steuererklärung für letztes Jahr habe ich erledigt und die Wohnung gestern geputzt.
  • ihr Ziel: mit welchem Skalenwert wären Sie zufrieden? Wo möchten Sie stehen, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben? Auch hier helfen ein paar Stichpunkte, sich Ihr Verhalten in dieser Wunschsituation konkret vorzustellen. Das könnte bei einer 8 z.B. sein: „ich habe endlich einmal den Keller aufgeräumt, die Ablagekörbchen sind leer und das Auto habe ich in die Werkstatt gebracht.“

 

4. Wann war es schon einmal besser?

Überlegen Sie jetzt, wann Sie in der letzten Zeit schon einmal auf einer 4,5 oder 5 waren. Schreiben Sie auch hier in kurzen Stichworten auf:

  • was war hier besser?
  • was haben Sie anders gemacht?
  • wie würden andere Ihr Verhalten hier beschreiben?

 

Eine mögliche Antwort wäre hier z. B.: „Das war von 3 Monaten. Da habe ich es mit Hilfe von Post-Its geschafft, immer dann, wenn ich eine Zeitlücke zur Verfügung hatte, die eine oder andere Sache zu erledigen. Außerdem habe ich Quittungen und Rechnungen direkt abgeheftet. Das wäre auf der Skala sogar eine 6 für mich.

5. In kleinen Schritten zum Ziel

Mit diesen Erkenntnissen und dem Blick auf Ihre Ressourcen – also das, was Sie bereits erfolgreich angewendet haben und an möglichen Lösungsideen in Ihnen steckt – geht es jetzt in Richtung Ziel. Fragen Sie sich:

  • Welchen kleinen Schritt könnte ich hier und heute tun, um von einer 4 (wenn das z.B. Ihr Skalenwert war) auf eine 4,5 oder 5 zu kommen?

 

Schreiben Sie Ihre Ideen auf und entscheiden Sie (wenn Sie möchten, auch wieder mit der Zettel-auf-dem-Boden-Methode), was Sie als erstes konkret tun wollen. Mit dieser Vorgehensweise können Sie sich jetzt Step-by-Step auf der Skala hinaufarbeiten. Bis Sie bei Ihrem Zielwert angekommen sind. Wichtig: Notieren Sie sich Ihre geplanten Schritte, dann haben diese mehr Relevanz für Sie. Sie werden sehen, der Weg der kleinen Schritt funktioniert. Viel Erfolg und Freude beim Ausprobieren!